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2022-09-13
Aus Liebe erschaffen und anderes so lassen
RĂĽckblick - September 2009
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Als ich drei Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden, mein Vater wanderte nach Amerika aus und gab mich zur Adoption frei. Schützend gehalten, in den liebevollen Armen meiner Mutter, kam ein weiterer Vater in mein Leben, der mich ab dann begleitete. Ich dachte alles wäre gut so, bis ich meine Kerstin, die Frau meiner Träume, kennenlernte. Es ist jene Liebe, die mich in andere Gefühlssphären hob, mich noch heute auf besondere Art und Weise erdet und aus welcher das tiefe Verlangen entbrannte, selbst einmal Kinder in die Welt zu setzen. 28 Jahre war es nun her, dass ich meinen leiblichen Vater das letzte Mal gesehen hatte. Ich verspürte das tiefe Bedürfnis ihm noch einmal in die Augen zu blicken und den Mann kennenzulernen, dessen Blut durch meine Adern fließt - hatte mir meine Mutter doch so viele Geschichten von ihm erzählt. Nachdem ich erfolgreich den ersten Kontakt aufnehmen konnte und ich darum bat ihn kennenzulernen, strengte er vor dem ersten Treffen einen Vaterschaftstest an. Ich hätte meiner treuen und herzenslieben Mutter wohl lieber niemals davon erzählt, denn für sie brach ein Weltbild zusammen.
Das Treffen war männlich abgeklärt und distanziert. Mein Vater hatte mit mir abgeschlossen, hatte ich doch bis zu meinem 18. Lebensjahr kein Lebenszeichen von mir gegeben. So kam ich in seinem Leben nicht mehr vor und um nun noch die restlichen Erinnerungen auszulöschen, überreichte er mir einen Beutel mit den letzten Dias und Fotos, die er noch aus unserer gemeinsamen Zeit besaß. Seine neue Familie und Freunde sollen bitte nie etwas von mir erfahren. - So in etwa waren seine letzten Worte.
…Ein mutiger Schritt von diesem Mann, tut er doch alles dafür, um die Umstände an jene Realität anzupassen, die für ihn *sein Leben* bedeuten.
Ich bin ihm bis heute zutiefst dankbar, hat er doch seinen wesentlichen Teil zu dem Geschenk *meines Lebens* beigetragen.
In mir klärte sich der Himmel und mein Herz zog mich wie magisch nach Hause, zu meiner geliebten Frau, in deren Bauch bald unser erstes Kind schlummern sollte. - Ich werde es anders machen - fühlte ich.
Ich werde meinen Kindern ein Vorbild sein und ein Werk hinterlassen, das ihnen eine Richtschnur fĂĽr ihr Leben sein soll.
Dies ist einer der GrĂĽnde, aus dem sich Willi das Wollnashorn erhebt.
FĂĽr mich, meine Kinder und solche, die sich ebenso in ihm finden.
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Erst wenn Du mit Deinen Eltern im Reinen bist, bist Du wirklich frei
Der Sascha
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Der Sascha - 11:54 @ Biographie | Kommentar hinzufĂĽgen
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